Debitkarte

Was ist eine Debitkarte?

Eine Debitkarte ist eine Art von Zahlungskarte, die direkt mit einem Girokonto verknüpft ist. Sie wird auch als EC-Karte oder Girocard bezeichnet. Wird mit dieser bezahlt, wird der Betrag sofort vom hinterlegten Konto abgebucht. Es kann als nur so viel Geld ausgeben, wie auf dem Konto zur Verfügung steht. Eine Debitkarte eignet sich daher besonders für Menschen, die ihr Budget im Auge behalten möchten oder keine Kreditkarte (bspw. Mastercard oder Visa) besitzen.

Funktionsweise einer Debitkarte

Die Debitkarte ist eine Bankkarte, die es dem Inhaber ermöglicht, Geld von seinem Bankkonto abzuheben oder bargeldlose Zahlungen zu tätigen. Die Karten werden in der Regel mit einer PIN-Eingabe (Personal Identification Number) gesichert, die zur Autorisierung von Transaktionen erforderlich ist. 

Im Gegensatz zu einer Kreditkarte (wie z.B. Mastercard), bei der der Karteninhaber einen Kreditrahmen hat und erst später die getätigten Ausgaben begleichen muss, werden bei einer Debitkarte die Ausgaben direkt vom verknüpften Konto abgebucht. Die Karte wird daher oft auch als EC-Karte bezeichnet, da sie an Geldautomaten und beim elektronischen Bezahlen (Electronic Cash) verwendet werden kann. 

Die Karte (Debit) wird häufig von Banken und Kreditinstituten angeboten, um ihren Kunden eine bequeme Zahlungsmöglichkeit zu bieten. Sie kann an Geldautomaten und bei Zahlungen in Geschäften, Online-Shops und anderen Einrichtungen verwendet werden. Informationen rund um das hinterlegte Girokonto erhalten Nutzer im verknüpften Online Banking oder direkt bei ihrer Bank. 

Geschichte der Debitkarte

Die Geschichte geht bis in die 1960er Jahre zurück, als Banken begonnen haben, Karten auszugeben, die es Kunden ermöglichten, Geld von Automaten abzuheben. Diese ersten Karten sind jedoch noch nicht mit dem heutigen System vergleichbar und konnten nur an Automaten verwendet werden. 

In den 1970er Jahren entwickelten Banken dann Debitkarten, die auch zum Bezahlen von Waren und Dienstleistungen verwendet werden konnten. Diese waren jedoch noch immer nicht sehr verbreitet und wurden hauptsächlich von Geschäftskunden genutzt. 

In den 1990er Jahren wurde dann das heutige System der Debitkarten etabliert, bei dem die Karten auch in den meisten Geschäften an Zahlungsterminals und im Internet verwendet werden können. 

Heutzutage sind sie neben klassischen Kreditkarten eine der am häufigsten verwendeten Zahlungsmethoden und werden von vielen Menschen als Alternative zum Bargeld genutzt.

Beantragung einer Debitkarte

Eine Debitkarte wird in der Regel von einer Bank oder einem anderen Finanzinstitut ausgegeben. Um eine Karte zu beantragen, muss man in der Regel über ein Girokonto verfügen bzw. ein solches neu eröffnen. 

Um die Karte nutzen können, muss man sie zunächst aktivieren, indem man sie bei dem Finanzinstitut registriert oder das Aktivierungsverfahren, das von der Bank vorgegeben wurde, abschließt. Sobald die Karte aktiviert ist, kann sie wie eine Kreditkarte verwendet werden, indem man sie beim Bezahlen in Geschäften, bei Dienstleistern oder online einsetzt.

Vorteile einer Debitkarte

Eine Debitkarte bietet im Vergleich zu anderen Zahlungsmethoden eine Reihe von Vorteilen: 

  • Geringere Gebühren: In der Regel sind die Gebühren für die Nutzung von Debitkarten geringer als für die Nutzung von Kreditkarten. Allerdings gibt es auch hier unterschiedliche Gebührenmodelle, je nachdem, bei welcher Bank man sie beantragt hat. 
  • Keine Schulden: Da die Karte direkt auf das verbundene Girokonto zugreift, besteht keine Gefahr, dass man Schulden macht. Man kann nur so viel Geld ausgeben, wie man auf dem Konto hat. 
  • Keine Zinsen: Im Gegensatz zu Kreditkarten (bspw. Visa oder Mastercard) fallen bei der Nutzung von Debitkarten keine Zinsen an. Man bezahlt also nur den tatsächlichen Kaufpreis und nicht noch extra Zinsen. 
  • Einfache Nutzung: Die Karte ist in der Regel sehr einfach zu nutzen. Um stationär kontaktlos zu bezahlen, muss man sie nur an einem Akzeptanzterminal vorlegen oder bei Online-Einkäufen die Kartendaten eingeben. Es gibt keine komplizierten Antragsprozesse oder Bonitätsprüfungen wie bei Kreditkarten. 
  • Verbreitete Akzeptanz: Die meisten stationären Händler und Online-Shops akzeptieren die Karte.

Unterschiede von Debitkarten zu Kreditkarten

Eine klassische Debitkarte ist direkt mit einem Girokonto verknüpft und beim Bezahlen wird das Geld sofort vom diesem abgezogen. Eine Kreditkarte, zum Beispiel von Visa oder Mastercard, hingegen ist an einen Kreditrahmen gebunden und beim Bezahlen wird das Geld zunächst von der Kreditkartenfirma geliehen und muss später von dem Karteninhaber zurückgezahlt werden. 

Weitere Unterschiede: 

  • Zinsen: Beim Bezahlen mit einer Debitkarte fallen keine Zinsen an, da das Geld direkt vom Bankkonto abgezogen wird. Bei einer Kreditkarte fallen jedoch Zinsen an, wenn der Karteninhaber das ausgeliehene Geld nicht vollständig zurückzahlt. 
  • Kreditrahmen: Debitkarten verfügen über keinen Kreditrahmen, da sie an ein Girokonto und gleichzeitig an eine direkte Abbuchung gebunden sind. Kreditkarten hingegen haben einen festgelegten Kreditrahmen, der vom Karteninhaber nicht überschritten werden darf. 
  • Bonitätsprüfung: Um eine Debitkarte zu bekommen, muss der Antragsteller keine Bonitätsprüfung durchlaufen. Für eine Kreditkarte hingegen wird in der Regel eine solche Prüfung durchgeführt, um sicherzustellen, dass der Antragsteller in der Lage ist, das ausgeliehene Geld zurückzubezahlen. 
  • Versicherungen und Rewards: Debitkarten bieten in der Regel keine Versicherungen oder Rewards-Programme wie Kreditkarten. 
  • Flexibilität: Durch die direkte Bindung an ein Girokonto und den nicht vorhandenen Kreditrahmen sind Debitkarten weniger flexibel als Kreditkarten. Kreditkarten hingegen bieten einen größeren finanziellen Spielraum und können in Notfällen als Alternative zu einem Bankkredit verwendet werden.

Sicherheit und Risiken von Debitkarten

Es gibt einige Risiken, die bei der Verwendung von Debitkarten berücksichtigt werden sollten. Eines davon ist die Gefahr von Betrug und Missbrauch. Die Karten sind mit einem Chip und einer Magnetstreifen-Technologie ausgestattet, die es Betrügern ermöglichen, die Karte zu kopieren oder anderweitig zu missbrauchen. Um dieses Risiko zu minimieren, sollten Besitzer ihre Karten sorgfältig aufbewahren und verdächtige Transaktionen umgehend melden. 

Ein weiteres Risiko bei der Verwendung ist die Möglichkeit, dass das Bankkonto, von dem die Karte geführt wird, überzogen wird. Wenn eine Debitkarte zur Bezahlung verwendet wird, wird der Betrag direkt vom Konto abgebucht. Ist dieses nicht ausreichend gedeckt, um die Zahlung auszuführen, kann es zu Rücklastschriften und Gebühren kommen. Um dieses Risiko zu minimieren, sollten Besitzer sicherstellen, dass ihr Konto immer ausreichend gedeckt ist, und regelmäßig den Kontostand überprüfen, z.B. via Online Banking.

Rechte und Pflichten bei der Verwendung von Debitkarten

Verbraucher haben bei der Verwendung von Debitkarten das Recht, ihre Transaktionen und Kontobewegungen einzusehen und sich über eventuelle Fehler oder Unstimmigkeiten zu beschweren. Sie haben auch das Recht, ihre Karte jederzeit zu sperren oder zu kündigen. 

Verbraucher haben bei der Verwendung von Debitkarten auch bestimmte Pflichten, wie zum Beispiel, sicherzustellen, dass die Karte sorgfältig aufbewahrt wird und nicht in die Hände Unbefugter gelangt. Außerdem muss garantiert sein, dass ihr Kontostand ausreichend gedeckt ist, um Transaktionen abzuwickeln. 

Unternehmen, die Debitkarten akzeptieren, haben die Pflicht die Karten in Übereinstimmung mit geltenden Gesetzen und Vorschriften zu verarbeiten und zu akzeptieren. Sie müssen auch sicherstellen, dass alle Transaktionen vertraulich und nach hohen Sicherheitsstandards behandelt werden. Die Integrität und Vertraulichkeit von Zahlungsdaten muss außerdem durch notwendige Sicherheitsmaßnahmen gewährleistet werden.